Fast 20 Jahre nach dem Ende ihrer Amtszeit als Außenministerin hat Albright jetzt eine aufschlussreiche Autobiografie vorgelegt, in der sie von ihrer persönlichen Entwicklung und von den politischen Ereignissen zu Beginn des 21. Jahrhunderts berichtet: von den Anschlägen des 11. Septembers, der Rolle der USA in der Golfregion, von der Finanzkrise und dem Erstarken antidemokratischer Tendenzen in zahlreichen Ländern, auch in den USA. Die politische Karriere der 1937 in Prag geborenen, promovierten Politik- und Rechtswissenschaftlerin und Mutter von drei Töchtern begann spät. Erst nach der Scheidung von ihrem Mann startete sie 1982 beruflich durch und fand den Mut zu ihrer eigenen, bisweilen auch unpopulären Stimme. Eine Stimme, die auch heute noch in der internationalen Politik viel Gewicht hat.