Den Japanern wird nachgesagt, sie besäßen eine besondere Sensibilität für die Jahreszeiten mit festen Ritualen und Speisen. In ihrer Küche hat jedes Lebensmittel eine Früh-, Haupt- und Nachsaison. Während die Hauptsaison, »Shun«, den Gipfel des Genusses beschreibt, bezeichnet »Nagori«, die Nachsaison, den wehmütigen Abschied von einem Produkt bis zum nächsten Jahr. Auf ihrem Weg von Japan über Rom nach Paris stellt sich die Autorin die Frage, wie viele Jahreszeiten ein Jahr, ein Leben, eine Küche wohl birgt? »Im Hochsommer nach einer Orange zu verlangen, bedeutet, den Winter erleben zu wollen und nicht bereit zu sein, aus der Gegenwart die letzte Saison zu machen.« Eine zauberhafte kulturelle, kulinarische und literarische Reise.