Die Enkelin ist acht Jahre alt, als ihr Großvater Anselm im Januar 1968 stirbt. Ein trauriger Tag, ein Tag, an dem es ununterbrochen schneit und die Enkelin mit der Großmutter Hanna Jo bei dem Toten verweilt. Um die Enkelin zu trösten, beginnt Hanna Jo zu erzählen – von dem kleinen Gebirgsort an der böhmischen Grenze, in dem sie geboren ist. Vom Großvater, dem aufbegehrenden Sozialdemokraten und Lehrer, der im Krieg eine Hand verloren hat. Von ihrer Familie, die eine Fabrik besessen hat und aufgeben musste. Und von ihrem Sohn, der 1946 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist, um Jahre danach in Moskau zu arbeiten und zu leben. Inspiriert von einer wahren Geschichte schildert Wiete Lenk die bewegende Geschichte einer sächsischen Fabrikantenfamilie.