Gabriele Tergit (1894–1982) erregte mit ihren politisch mutigen und journalistisch brillanten Gerichtsreportagen in der Weimarer Republik Aufsehen. Ihr erster Roman »Käsebier erobert den Kurfürstendamm« von 1931 machte sie bekannt. Die Nationalsozialisten verweigerten der jüdischen Autorin die Anerkennung und im November 1933 entging sie nur knapp einer Verhaftung. Sie emigrierte nach Palästina und zog 1938 nach London. Ihre späteren Romane fanden zunächst wenig Anklang und erst posthum wurden ihre Erinnerungen veröffentlicht. Heute gilt sie als eine der bedeutenden Autorinnen der Zwischen- und Nachkriegszeit. Basierend auf Hunderten Briefen der Autorin zeichnet die Tergit-Expertin Nicole Henneberg einfühlsam das Porträt einer beeindruckenden Frau.