Für Olivia, die in den 1950er-Jahren in Deutschland geboren wird, ist der Krieg eigentlich weit weg. Doch die durch den Zweiten Weltkrieg und die Naziherrschaft verursachten Traumata leben in ihren Eltern, Großeltern und deren Generation fort. Wenn der Vater immer wieder die Lebensmittelvorräte prüft, die Familie im Keller Schutz sucht oder der Lehrer die Kinder im Sportunterricht durch selbst gebaute Schutzbunker kriechen lässt, ist die Furcht vor einem erneuten Krieg auch für die Nachkriegsgeneration spürbar. Als Kind nimmt Olivia das einfach hin, es gibt kein Reden, Erklären oder Aufarbeiten. Erst als sie selbst Mutter wird und neue Konflikte in Europa ausbrechen, spürt sie, wie stark sie von den Ängsten und Erinnerungen anderer geprägt ist und dass sie dagegen ankämpfen muss.