Wieso war Änne eine so liebevolle Großmutter und als Mutter so distanziert, warum hat sie nie über die Menschen auf dem ehemaligen Gutshof der Familie gesprochen? Laura erkennt, dass die Ursachen in den Geschehnissen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs liegen, und macht sich auf die Suche. Sie stößt auf Wahrheiten, die nicht nur das Bild von Änne erschüttern, sondern weitere Fragen aufwerfen. Denn als Gewalt und Verfolgung das Dasein prägten, kam es innerhalb der Familie zu einem furchtbaren Verrat. Ein generationsübergreifendes Familienporträt, das zwei Erzählebenen geschickt miteinander verknüpft – feinfühlig und bewegend zugleich. Georgs bislang persönlichster Roman zeigt auf beeindruckende Weise, wie sehr die Gegenwart von der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bestimmt wird.