Aube trägt die Spuren des algerischen Bürgerkriegs nicht nur an ihrem Körper, sondern auch in ihrem Schweigen. Als Überlebende eines Überfalls hat sie ihre Stimme verloren – und mit ihr die Möglichkeit, das Unaussprechliche zu benennen. In einem Land, in dem das Erinnern gesetzlich untersagt ist, bleibt ihr nur der Dialog mit dem ungeborenen Kind. Die Schwangerschaft wird zum Anlass einer inneren Auseinandersetzung mit Schuld, Trauma und der Frage nach einem Neuanfang. Sie kehrt an den Ort des Geschehens zurück, um Antworten zu finden – und zugleich eine Form von Würde und Wahrheit. Ein grandioser und unverzichtbarer Roman über den algerischen Bürgerkrieg und die Gewalt von Männern gegen Frauen. »Meisterhaft!« (Télérama)