Amiri versteht es, politische Geschehnisse deutlich zu machen und gleichzeitig die betroffenen Menschen im Blick zu haben. Für ihr neues Buch hat sie in Gaza Menschen getroffen, die fassungslos sind, dass die Welt ihrem Elend nur zusieht. Sie steht im engen Austausch mit der Zivilbevölkerung im Iran, die unter Repressionen und Angriffen leidet. Sie spricht in Israel mit Ehud Olmert, der sich Sorgen um sein Land macht, aber auch mit Angehörigen getöteter Geiseln. Sie reist zu kurdischen Frauen in Nordostsyrien, die sich gegen den IS stellen, und erzählt von Begegnungen mit Menschen in Syrien nach dem Sturz Assads. Darüber hinaus fließen Gedanken über Deutschlands Position, das Völkerrecht und menschliche Werte ein. Ein komplexer Blick auf die schwierige Lage in Nahost.